Leon ist 9 Jahre alt - und er ist schwarz. Nach der Geburt seines (weissen) Bruders Jake ist seine Mutter Carol völlig überfordert mit den beiden Kindern, erst Recht als ihr klar wird, dass Jake's Vater sich nicht von seiner Frau trennen wird und nichts mit dem Kind zu tun haben will. Deshalb kümmert sich Leon um Bruder und Mutter. Doch ihm geht das Geld und das Essen aus, deshalb will er sich bei der Nachbarin etwas leihen. Die ruft dann das Jugendamt und Leon und Jake kommen zu einer Pflegemutter - Carol wird in eine Entzugsklinik gebracht. Schnell wird klar, dass Carol sich nicht um ihre Kinder kümmern kann. Deshalb werden die Kinder zur Adoption frei gegeben - aber nur Jake wird adoptiert - denn er ist ja noch ein Baby und noch dazu weiss. Leon bleibt bei der Pflegemutter Maureen, doch die ist auch nicht gesund - als sie ins Krankenhaus muss zieht Leon zu Maureen's Schwester. Die Dame vom Jugendamt bringt Leon ein Fahrrad - damit erweitert sich sein Aktionsradius und er lernt Tufty und Mr. Devlin in der Kleingarten-Siedlung kennen. Er lernt viel über Rassenhass und Polizeibrutalität - muss damit klar kommen, dass er seinen Bruder nie wieder sieht, dass seine Mutter nicht in der Lage ist, sich um ihn zu kümmern, dass er in der Schule nicht mit den Kindern klar kommt. Doch am Ende wird doch noch alles gut für ihn.

Der zweite Roman aus der 7-teiligen Serie von Catherine Shepherd ist ebenso spannend wie der Erste. Emily recherchiert wieder für eine historische Reportage und findet dabei ein Labyrinth unter der Stadt Zons und eine seit 500 Jahren vermisste Leiche.

500 Jahre zuvor macht sich Bastian auf die Suche nach einem Mörder und Dieb und muss auch noch eine Reliquie aus diesem Labyrinth bergen, welche der jeweilige Pfarrer des Ortes schützen muss. Das letzte Opfer des Mörders kann er leider niemals finden - es ist sein eigener Bruder, dem er versprochen hatte, ihn nach seinem Tod auf dem Kloster-Friedhof zu begraben, wo der jüngste Bruder als Mönch lebt.

Anna, die Bankangestellte, die Bastian schon im Puzzlemörder gelegentlich getroffen hat, sieht ihn auch dieses Mal wieder - und wiederum rettet er ihr Leben. Dieses Mal kann sie sich aber revanchieren, indem sie die sterblichen Überreste seines Bruders, die Emily entdeckt hat, auf dem Kloster-Friedhof beisetzen lässt.

Oliver, der Polizist hat gleichzeitig mit diversen Morden aus dem Bankmilieu zu kämpfen - die, wie er sehr spät feststellt, wiederum dem historischen Vorbild entsprechen, welches Bastian damals untersucht hat. Das Mordinstrument, eine goldene Sichel, ist dasselbe. Die Entsorgung allerdings eine gänzliche andere und auch die begangene Sünde. Trotzdem findet er letztendlich den Mörder, einen Mönch, wie damals vor 500 Jahren.

Es war Montag, der 2.1., als ich mich auf die Suche nach einem Buch zu dieser Kategorie machte......

Die Psychologin Frieda Klein bekommt nicht ganz freiwillig einen neuen Patienten - dieser schläft schlecht, kann nicht mehr arbeiten, fühlt sich zerrissen - er erzählt Frieda von seinen Träumen, in denen es um einen rothaarigen Jungen geht, den er entführt und zu seinem Kind macht. Nach und nach erfährt Frieda, dass er solche Träume vor 22 Jahren schon mal hatte, aber da war es ein Mädchen. Als sich dann herausstellt, dass genau zu der Zeit, als die Träume anfingen, tatsächlich ein rothaariger Junge verschwunden ist, meldet sich Frieda bei der Polizei. Der Kommissar ist nicht grade begeistert von ihrer Geschichte, lässt sich aber trotzdem helfen, insbesondere weil er selber auch eine Verbindung zu dem damals entführten Mädchen sieht. Frieda fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln und bringt sich damit mehr als nur einmal in Gefahr. Geholfen wird ihr dabei von einem ukrainischen Bauarbeiter, der während der ersten Sitzung mit dem Patienten in ihrer Praxis durch die Decke gefallen ist. Nebenbei macht Frieda noch Krisen im eigenen Leben mit. Auch sie schläft schlecht, hat einen ehemaligen Tutor, um den sie sich sorgt, kümmert sich um ihre Nichte und ihre Schwägerin, trennt sich von ihrem Freund. Trotz der Komplikationen ist das Buch flüssig geschrieben und verliert nie an Spannung.

Hier gibt es gleich mehrere Folgeromane - Eisiger Dienstag, Schwarzer Mittwoch, Dunkler Donnerstag, Mörderischer Freitag - der Samstagsthriller "Saturday Requiem" ist anscheinend noch nicht auf Deutsch übersetzt

Jedes Jahr findet in einem kleinen Städtchen der Ironwoman statt - ein Wettkampf für Frauen. Einige der teilnehmenden Frauen erfahren bei der Anreise, dass ihr Zimmer anderweitig vergeben wurde - man bietet ihnen als alternative ein Gratiszimmer im Rushmore Inn an, einer 1 Stunde entfernten Pension, die auf keiner Karte verzeichnet und sehr schwer zu finden ist. Doch wer einmal in diesem Hotel absteigt - bleibt für immer - oder zumindest, bis zum bitteren Ende. Die Frauen werden schon vorab ausgesucht und zwar aufgrund ihrer Blutruppe - 0 negativ. Sie dienen als Blutbank - und als Gebärmaschinen. Doch als eine junge Frau verschwindet, gibt ihr Verlobter keine Ruhe, bis er sie findet. Seine Suche dauert ein ganzes Jahr - und beinahe hätten beide ihr Wiedersehen nicht überlebt. Doch mit Hilfe von 4 anderen Teilnehmerinnen und einem Reporter gelingt es, aus dem Hotel zu entfliehen. Die älteste der Damen stirbt dabei allerdings - doch sie empfindet das als nicht so schlimm, wäre sie doch über kurz oder lang an Krebs gestorben. Das Buch vermittelt einen absolut gruseligen Eindruck eines kitschigen Hotels, in dem jedes Zimmer nach einem andern Präsidenten benannt und entsprechend eingerichtet ist. Denn das Hotel birgt vielerlei Geheimnisse. Nicht grade das Hotel, in dem ich gerne absteigen würde - aber sehr spannend geschrieben, wenn auch manchmal wirklich zum Fürchten. Auf jeden Fall nichts für schwache Nerven.

kommt am 24.08.2017 in die deutschen Kinos

Das Buch spielt einerseits in der Jetztzeit - andererseits vor 500 Jahren. In der mittelalterlichen Stadt Zons werden 2 Frauen auf bestialische Art und Weise getötet und geschändet. Eine dritte verschwindet. Die Morde finden jeweils zu Vollmond statt. Der junge Bastian von der Stadtwache muss diese Morde untersuchen und sucht verzweifelt das dritte Opfer - denn dabei handelt es sich um seine Freundin.

In der Jetztzeit beginnt alles mit einem toten Mann in einem Wald - und einem Artikel, der in der Zeitung erscheinen soll und zum Thema die damaligen Morde hat. Doch noch bevor der Artikel erscheinen kann, wird eine Tote gefunden und der Artikel wird erst einmal verschoben. Bald wird klar, dass die mittelalterlichen Morde etwas mit den derzeitigen Morden zu tun haben müssen.

Natürlich fehlen auch romantische Spannungen nicht in dem Buch. Doch hierzu möchte ich nicht zu viel verraten. Das Buch ist ausserordentlich spannend geschrieben und liest sich sehr leicht, obwohl es in fast jedem Kapitel zwischen Jetztzeit und Mittelalter hin und her wandert. Ich habe das Buch innert 3 Tagen gelesen - und bin bereits beim zweiten Buch - ich empfehle es bedingungslos. Wer sich für Krimis und historische Tatsachen interessiert, sollte es unbedingt lesen. Noch dazu spielt es in Deutschland, was uns doch oftmals sehr viel mehr fesselt als ähnliche Geschichten im Ausland.